Praxisbeispiele

Kundenbindungsprogramm

Tchibo, Hamburg

Kundenbindung ist neben der Neukundengewinnung eine zentrale Marketingaufgabe. Lesen Sie in diesem Best-Practice-Beispiel, wie Tchibo aus Hamburg das macht.

TchiboCard zur Loyalitätssteigerung

Das Hamburger Unternehmen Tchibo wurde 1949 vom Kaffeehändler Max Herz und dem Gewürzkaufmann Carl Tchilling-Hiryan gegründet, der später seine Anteile an Max Herz verkaufte und Namensgeber des Unternehmens ist (Tchilling-Bohne). Heute beschäftigt Tchibo rund 12.500 Mitarbeiter/innen und erzielt einen Umsatz von mehr als 3 Mrd. Euro. Tchibo gehört zu 100 Prozent der Familie Herz.

Tchibo ging zu Beginn der 1950er Jahre mit der Geschäftsidee an den Start, Kaffee per Post zu versenden. 1955 folgte die erste Filiale, in der Kaffee vor dem Kauf probiert werden konnte. Kurz danach fand sich Tchibo-Kaffee auch in Bäckereien in eigenen Regalen (Frische-Depots). In den 1970er Jahren wurde das Sortiment um Gebrauchsartikel für Mode, Schmuck, Wohnen, Elektronik und Sport erweitert. Das Motto lautete „Jede Woche eine andere Welt“. Insofern war Tchibo immer schon ein vertriebs- und kundenorientiertes Unternehmen.

Mit der TchiboCard fördert das Unternehmen aus Hamburg die Loyalität seiner Kunden. Die kostenlose Karte bietet exklusive Vorteile. So können Kunden beim Kauf sogenannte TreueBohnen sammeln und später einlösen, eine Woche früher Tchibo-Produkte bestellen und an speziellen Aktionen teilnehmen. 

Kundenbindungsprogramme

Die TchiboCard vereint unterschiedliche Arten von Kundenbindungsprogrammen. Zu den wichtigsten gehören:

  • Punkteprogramme: Kunden sammeln beim Einkauf Punkte, die später ausgezahlt oder gegen andere Vorteile eingetauscht werden können. Bei Spenden an gemeinnützige Organisationen spricht man auch von einem wertebasierten Programm.
  • Statusstufenprogramme: Kunden steigen in der Hierachie der Kundenprogramme und Vergünstigungen auf, je mehr sie kaufen. Die Vielfliegerprogramme (z. B. Senatorstatus) sind dafür ein Beispiel.
  • Premiumprogramme: Amazon Prime macht es vor. Kunden müssen für das Programm eine monatliche Gebühr zahlen, um in den Genuß der Vorzüge zu gelangen, wie z. B. kostenlose Lieferung oder Lieferung am Tag der Bestellung.

Website: TchiboCard

Copyright Text: www.best-practice-forum.de 

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