Zukunft nach Corona gestalten

Digitalinvestitionen

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Corona hat der Digitalisierung in den Unternehmen einen Schub verpasst. Viele Mittelständler haben auf die Schnelle einen Online-Shop aufgebaut und ihre Prozesse rund um Videokonferenzen und Homeoffices neugestaltet. Doch bei neuen smarten Geschäftsmodellen, echten digitalen Produkten und Services und smarten Produktionsprozessen tun sich kleine und mittelgroße Unternehmen in Deutschland noch schwer. Ganz anders dagegen die DAX-Konzerne und große Mittelständler wie Wilo, Stihl und Trumpf, die alle mächtig investiert haben. KMU müssen nun nach der Corona-Krise angemessen nachlegen, um nicht den Anschluss zu verlieren.

Digitale Investitionsfelder

  • Basisinnovationen: Nanochips, Supercomputer, künstliche Intelligenz, Roboter, Datenbrillen, Sensoren, Clouds und neue Materialien sind die Grundlagen für digitale Anwendungen. Mittelständler sollten die dynamischen Entwicklungen beobachten, Kontakte knüpfen und frühzeitig überlegen, wie sie digitale Basisinnovationen anwenden können.
  • Smarte Produkte: Für produzierende Unternehmen geht es darum, das eigene Produkt intelligenter zu gestalten. Das Heizungsthermostat, das über Sensoren misst und über eine App gesteuert wird, oder der Thermomix von Vorwerk, für den sich Nutzer Rezepte herunterladen können, sind nur zwei Beispiele in einer Welt des Internet der Dinge, in der fast alles irgendwie miteinander vernetzt sein wird.
  • Smarte Services: Für viele kleine und mittelgroße und vor allem für nicht produzierende Unternehmen geht es in der Praxis eher darum, vorhandene digitale Technologien zu nutzen, um die eigenen Services zu verbessern. Die Anschaffung solcher Tools oder das Programmieren von Apps und Software sind dann Investitionsschwerpunkte.
  • Digitale Prozesse: Die Digitalisierung von Produktion (smarte Fabriken), Logistik, Administration und Vertrieb (E-Commerce) erfordert Investitionen in die IT-Infrastruktur. Digitale Prozessinvestitionen sollen Kosten senken, individuelle Kundenlösungen ermöglichen sowie Qualität und Geschwindigkeit erhöhen.

Digitale Strategie

Für KMU ist es aufgrund der begrenzten Zeit und Kapitalkraft sinnvoll, eine digitale Strategie zu entwickeln, die konkrete machbare Schritte und Projekte enthält. Es gibt dazu viele Fördermittel der KfW und der EU. Auch bieten die zahlreichen regionalen Mittelstand-4.0-Kompetenzzentren, die an Universitäten und Instituten wie Fraunhofer angedockt sind, technologische Hilfestellungen, gute Schulungen und inspirierende Best-Practice-Beispiele. Im Rahmen Ihrer Digitalstrategie sollten Sie aber auch ruhig mal Ihre digitale Zukunftsvision für Ihr Unternehmen abseits des heute Machbaren entwickeln. Die Amerikaner nennen das „Shooting-for-the-Moon“.

Software statt Hardware

Die Digitalisierung verändert auch die Art der Investitionen. Im Mittelpunkt steht meist die Software, egal ob klassisch oder als Künstliche Intelligenz. Sie wird entweder gekauft, gemietet (Cloud Computing) oder durch eigene Software-Ingenieure programmiert. Dadurch steigt die Bedeutung von Personal und immateriellen Vermögensgegenständen im Unternehmen. Das erfordert auch einen anderen Blick auf die Finanzierung und Stellung von Sicherheiten, der sich klassisch auf Maschinen, Immobilien, Fahrzeuge und Vorräte fokussiert.

Wir sind als Mittelstandsbank und mit unseren Verbundunternehmen auf diese digitalen Herausforderungen eingestellt und besprechen mit Ihnen gerne die passenden Finanzierungsmöglichkeiten. Das können neben dem Investitionskredit z. B. auch IT-Leasing, öffentliche Fördermittel oder eine Eigenkapitalfinanzierung sein.

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Best-Practice-Beispiele

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